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Freitag, 13. Juli 2012

Von Trollen und Angsthasen

Nach unserem Abstecher zum Geirangerfjord haben wir uns mit unserem Troll im Gepäck auf den beschwerlichen Weg über die Trollstiegen gemacht, von denen aus man einen ganz fantastischen Blick haben soll. Unser kleiner Troll machte aber ganz merkwürdige Geräusche, so dass wir vermuteten, dass er seinesgleichen anrief, uns einen garstigen Streich zu spielen. Und so war es denn auch, die Trollstiegen befanden sich in dichtestem Nebel. Sicht gleich Null...Unser Troll machte derweil lustige Faxen und freute sich diebisch.

 Die Nacht wollten wir dann das sogenannte Jedermannsrecht nutzend irgendwo in der Nähe der E6, die wir Richtung Trondheim entlangfuhren, campieren. Leider funktioniert das mit dem Jedermannsrecht nicht ganz so, wie wir uns das vorgestellt hatten. An den schönen Plätzen steht meist ein Schild mit durchgestrichenem Camper. Die Plätze, an denen man also kostenlos übernachten kann, sind rar gesät und meistens auch nicht schön. Wir fanden letztendlich einen, der wenigstens durch ein paar Bäume von der Straße getrennt war, und schlugen dort unser Lager auf. Dummerweise standen wir dort aber auch sehr einsam. Wahrscheinlich haben wir zu viele Wallander Romane gelesen und Tarantino Filme geschaut, in denen ahnungslose Urlauberfamilien am Rande einsamer Straßen von Gewehrschüssen durchsiebt Tage nach ihrem grausamen Tod aufgefunden wurden, jedenfalls war uns etwas angsthäsisch zumute. So weckten wir die ahnungslose Charlotte gegen 22 Uhr und fuhren noch mal los, uns einen anderen Platz für die Nacht zu suchen, den wir dann auch direkt an der Straße mit Verkehrslärm im Hintergrund, aber umringt von anderen Campern fanden. So ist das mit dem neuzeitlichen Abenteuertum....

1 Kommentar:

  1. Top Blog! Frau Reimermann beweist journalistisch- literarische Qualitäten. Und die Bilder sind erst t/drollig!
    Weiter gute Reise & liebe Grüße aus Jena, m.

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