hauen. Trotz des Kompliments eines dicken Amerikaners, der Charlotte in breitem Texanisch als "cute baby" bezeichnete, war die kleine Dame nicht in der besten Stimmung. Leider nahm sie sich auch kein Beispiel an all den anderen Kindern, die friedlich schlummernd an uns vorbeigeschoben wurden, während deren Eltern sich in aller Ruhe die wirklich gut gemachte und sehr interessante Ausstellung über die Vasa anschauen konnten. Als wir das Museum verließen, schlief Charlotte dann doch ein, wir genehmigten uns ein Eis und machten uns zu Fuß auf den weiten Weg zurück. Stockholm nennt sich übrigens auch (wie Henningsvær auf den Lofoten) das Venedig des Nordens, hat aber die Bezeichnung mit seiner sehenswerten Altstadt und den vielen Brücken mehr verdient.
Den zweiten Stockholmtag musste Olli vormittags arbeitenderweise an seinem Laptop im Camper verbringen, so dass wir Mädels uns im nahen Park im Gras kullerten und Hunde beobachteten. Die junge Dame ist immer vollkommen verzückt, wenn ein behaarter Vierbeiner vor ihr auftaucht. Deswegen und aufgrund der Tatsache, dass ihre deutschen Bilderbücher mittlerweile zu Tode geliebt wurden, hat sie ein schwedisches Bilderbuch mit dem Titel "Hundar & Valpar" bekommen, was ebenfalls heiß geliebt wird.
Seitdem wir in Stockholm sind, wird es übrigens auffallend eher dunkel. Und nachts scheint uns auch keine Sonne mehr ins Gesicht. Es ist beinahe so, als hätte einfach jemand das Licht ausgeknippst. Nach so vielen Wochen nächtlicher Helligkeit müssen wir uns nun erst einmal wieder an das Dunkel gewöhnen.