Translate

Samstag, 28. Juli 2012

Stockholm - wer hat das Licht ausgeknippst?

Nach ein paar Tagen Strandidyll wagten wir uns in den Stockholmer Großstadtdschungel mit Zwischenstopp in Gävle, wo wir uns den Duft der angeblichen Kaffeemetropole um die Nase wehen ließen (Ollis Hoffnung auf eine ganz persönliche Röstung wurde aber nicht erfüllt), und in der alten Universitätsstadt Uppsala (Auslandssemester für Charlotte ist eingeplant).

In Stockholm besitzen die Reimers übrigens eine eigene Insel (Reimersholmen), auf der wir allerdings nicht residierten, sondern es uns auf dem offiziellen Wohnmobilstellplatz auf der Nachbarinsel (Langholmen) gemütlich machten...so gemütlich, wie man es sich auf einem Parkplatz eben machen kann. Immerhin lag der recht idyllisch an einem Yachthafen und nur ein paar Kilometer außerhalb des Stadtzentrums, so dass wir am Donnerstag die kleine Dame in ihren Chariot werfen und flugs in die Altstadt schlendern konnten, immer am Wasser entlang und vorbei an unzähligen Hausbooten. In der Altsadt (Gamla Stan) ließen wir uns erstmal durch die Gassen treiben. Angesichts des dichten Touristenstroms blieb uns auch nichts anderes übrig, stehen bleiben oder sogar die Richtung wechseln war nicht so einfach...und mit Kinderwagen erst recht nicht. Die Gamla Stan ist trotzdem durchaus sehenswert, aber eben auch sehr voll. Nach unserer Strandidylle war uns das irgendwie zu viel. Wir flüchteten erstmal aufs Wasser und fuhren mit der Fähre nach Djurgarden, um uns im Vasamuseum das berühmte Schiff von 16hundertdingens anzusc

hauen. Trotz des Kompliments eines dicken Amerikaners, der Charlotte in breitem Texanisch als "cute baby" bezeichnete, war die kleine Dame nicht in der besten Stimmung. Leider nahm sie sich auch kein Beispiel an all den anderen Kindern, die friedlich schlummernd an uns vorbeigeschoben wurden, während deren Eltern sich in aller Ruhe die wirklich gut gemachte und sehr interessante Ausstellung über die Vasa anschauen konnten. Als wir das Museum verließen, schlief Charlotte dann doch ein, wir genehmigten uns ein Eis und machten uns zu Fuß auf den weiten Weg zurück. Stockholm nennt sich übrigens auch (wie Henningsvær auf den Lofoten) das Venedig des Nordens, hat aber die Bezeichnung mit seiner sehenswerten Altstadt und den vielen Brücken mehr verdient.

Den zweiten Stockholmtag musste Olli vormittags arbeitenderweise an seinem Laptop im Camper verbringen, so dass wir Mädels uns im nahen Park im Gras kullerten und Hunde beobachteten. Die junge Dame ist immer vollkommen verzückt, wenn ein behaarter Vierbeiner vor ihr auftaucht. Deswegen und aufgrund der Tatsache, dass ihre deutschen Bilderbücher mittlerweile zu Tode geliebt wurden, hat sie ein schwedisches Bilderbuch mit dem Titel "Hundar & Valpar" bekommen, was ebenfalls heiß geliebt wird.

Seitdem wir in Stockholm sind, wird es übrigens auffallend eher dunkel. Und nachts scheint uns auch keine Sonne mehr ins Gesicht. Es ist beinahe so, als hätte einfach jemand das Licht ausgeknippst. Nach so vielen Wochen nächtlicher Helligkeit müssen wir uns nun erst einmal wieder an das Dunkel gewöhnen.

Mittwoch, 25. Juli 2012

Sand auf unserer Haut...

...vor allem auf Charlottes, und zwar in jeder Ritze:) Wir befinden uns auf einer Halbinsel nördlich von Uppsala und genießen das schöne Wetter.