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Samstag, 11. August 2012

Auf den Spuren von Kurt Wallander

Nachdem wir nach einer erholsamen Woche Öland verlassen hatten, war so ein bisschen die Luft raus, sowohl bei uns als auch beim Wetter. Und so tingelten wir etwas lust- und planlos die Südwestküste entlang, vorbei an solch namhaften Städten wie Karlskrona oder Ronneby, die sicherlich einen Besuch wert gewesen wären, aber bei grauem Himmel und Nieselregen keinen so einladenden Eindruck machten.
So kam es, dass wir einen Tag eher als geplant in Skåne an der Südküste, Kurt Wallanders Heimatprovinz, ankamen und uns auf die Suche nach dem melancholischen Kommisar aus den Büchern von Henning Mankell begeben konnten.
Erste Station war dabei Kåseberga, ein kleines Fischerdorf, an dessen Steilküste eine alte Schiffssetzung (Ales Stenar) aus der Wikingerzeit zu finden ist, angeblich Kurt Wallanders Lieblingsort, um ungestört über einen schwierigen Fall nachdenken zu können. Der Versuch, Charlotte mit der Kraft der Wikingermystik mehr Breilust einzuhauchen (Milchbrei klappt ganz gut, Gemüsebrei ist weiterhin schwierig), fruchtete leider nicht...

Kåseberga besitzt außerdem einen netten kleinen Hafen mit eigener Fischräucherei und Organic Bakery, wo wir uns heute früh mit reichlich Fisch und Brot eindeckten und uns dann Richtung Ystad auf den Weg machten. Die kleine mittelalterliche Stadt kokettiert an allen Ecken und Enden mit ihrem wohl berühmtesten Einwohner, und das obwohl er ja eigentlich gar nicht existiert. Es gibt Wallander Stadtrundfahrten, eine Wallander App und einen Stadtplan, auf dem jede Örtlichkeit eingezeichnet ist, die in irgendeiner Form in einem der Romane oder deren Verfilmungen vorkommt. Wir begnügten uns mit letzterem und schlenderten durch die mittelalterlichen Gassen bis zur Mariagatan und zurück. Kurt Wallander haben wir leider nicht getroffen (vielleicht lag es daran, dass er ja aus der Mariagatan weggezogen ist), allerdings bin ich mir sicher, dass uns Mona, Kurts Ex-Frau, über den Weg gelaufen ist....
Nächtigen werden wir heute am Yachthafen von Ystad. So langsam senkt sich die Dunkelheit über die kleine Stadt, die Boote im Hafen und die Wohnmobile in unserer Nachbarschaft. Ystads Einwohner werden bald schlafen. Nur die Mörder, die schlafen nie....Wenn ihr von uns nichts mehr hört, wisst ihr ja, an wen ihr euch wenden könnt.

3 Kommentare:

  1. Geht sicher wieder nicht...aber süße Charlotte

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  2. Hallo Ihr drei Nordwärts-Reisenden! Verfolge mit Spannung Eure Berichte! Euch scheint es ja als fahrendes Völklein ganz gut zu gehen! Wünsche noch viel Spass in den restlichen drei Wochen. Freu mich schon auf nen kleine Plausch zum Tag der Sachsen. Wir haben vorm Geschäft nen kleinen Stand. Kommt einfach mal vorbei und vielleicht kann ich mich für ein paar Minütchen davonstehlen.
    Vielen Dank auch für die liebe Karte!

    Liebste Grüße und bis bald!

    Die Trullaulla :-)

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  3. 3 Wochen? Schön wärs, wir warten schon auf die Fähre von Trelleborg nach Rostock, von Mittwoch bis Freitag früh sind wir in Freiberg. Vielleicht ist für den Plausch schon viel eher mal Zeit (Donnerstag?).

    LG, SOC

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