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Montag, 30. Juli 2012

Götakanal - das blaue Band Schwedens

Durch Zufall haben wir ein Kleinod entdeckt, das uns sicherlich in ein paar Jahren (zur nächsten Elternzeit vielleicht, ähem;-) auf einem anderen Gefährt wiedersehen wird. Es handelt sich dabei um den Götakanal, der in unserem Reiseführer eigentlich nur im Nebensatz erwähnt wird. Nach Stockholm wollten wir aber wieder ein bisschen Stille und Abgeschiedenheit genießen und entschieden uns in das kleine Örtchen Mem, dem Start oder Endpunkt des Götakanals zu fahren, wo selbiger in die Ostsee mündet. Ursprünglich wurde der Kanal im 19. Jahrhundert gebaut, um eine Handelsverbindung zwischen Ost- und Nordsee zu schaffen. Mittlerweile wird er nur noch von Freizeitmatrosen und Kayakern genutzt, die die 190 km mit ihren 58 Schleusen entlangfahren, vorbei an idyllischen kleinen Hafendörfchen, durch urige Wälder und tiefblaue Seen.

Einen kurzen Abschnitt des Kanals sind wir mit unserem Camper bzw. zu Fuß auf den alten Treidelwegen gefolgt. Angefangen bei Mem, wo wir direkt an der Schleuse übernachtet und dem emsigen Treiben einen Tag lang zugesehen haben, über Berg mit seiner 7 stufigen Schleuse, die 18,8 m Höhenunterschied überbrückt, bis nach Borensberg, wo wir wieder direkt am Kanal neben den Booten übernachten, die auf die nächste Schleusung warten. 5 Knoten ist die zulässige Höchstgeschwindigkeit, die die Boote hier fahren dürfen, und tatsächlich ist es so, als würden die Uhren hier etwas langsamer laufen, vor allem dann, wenn die Schleusen wie in Borensberg noch per Hand bedient werden. 

Für Charlotte war das einschneidenste Erlebnis am Götakanal die Bekanntschaft mit einem großen braunen Hund, den sie sogar streicheln durfte, was zu Begeisterungsstürmen bei der kleinen Dame geführt hat. Wir werden uns wohl über kurz oder lang einen Hund anschaffen müssen. Oder das ganze aussitzen, bis die Pferdephase anfängt...

4 Kommentare:

  1. Eine Paddeltour in Schweden - das klingt wirklich ganz toll und sieht noch besser aus auf den Fotos. Ich bin dabei ... in ein paar Jahren - kann man eigentlich auch als Oma oder wegen mir auch als Tante Elternzeit nehmen??? Oder - wie war das doch gleich, 3 Jahre Elternzeit stehen den Eltern doch pro Kind zu - bis zu welchem Alter??? ... Träum ...

    Zur Realität: Wir waren am Sonntag Fahrradfahren - 55 km (ohne Kinder, die sind in FG bei Omma und Oppa). Nach dem 30. km hat uns ein Gewitter überrascht, wir mussten 1 Stunde (in einer Gaststätte - welch Zufall - bei Schnitzel und Pommes) pausieren und sind danach über gänzlich aufgeweichten Boden Schlängellinien um die Pfützen gefahren. Bei km 35 waren die Beine nur noch ein Schmerz und ich war felsenfest überzeugt, ich muss sterben und werde meine Kinder nie wieder sehen ...
    Heute (ein Tag danach) lebe ich zwar noch, aber die Beine fühlen sich noch immer an, als hätte ich gerade die Tour de France beendet.
    Bitte keine Kommentare bzgl. des Alters!!!

    Von daher - ich versuch es das nächste Mal mit Paddeln.

    Susi

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  2. Ok, keine Kommentare bezüglich des Alters. Obwohl, wenn man Pippi Langstrumpf glauben darf, dann ist ja eh alles jenseits des 10. Geburtstags schon Vorverwesung. Aber mal was anderes, wie sieht's denn aus mit euch und uns und Rostock und so?????

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  3. Das ist ja noch gefühlte Jahrzehnte von heute aus gesehen entfernt. Stimmt, da war mal was mit Urlaub an der Ostsee.
    Ja von unserer Seite spricht zu "mit euch und uns und "bei" Rostock" nichts dagegen. Ich denke, wir sollten dazu vielleicht am Sonntag nochmal telefonieren.
    Susi

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  4. Also, meiner Meinung nach sind "gefühlte Jahrzehnte von heute aus gesehen" ziemlich übertieben. Es sind noch hmm... ...mmm ....... hmm... .mmh ca. eineinhalb Wochen bis zur Abreise von Königsbrück zur Ostsee.


    Yannick

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